Montag, 24. August 2009

Rundreise durch Kyushuu...naja, für mich nicht ganz...

Sorry, dass der Eintrag erst so spät kommt, aber irgendwie war ich bisher zu faul um den zu schreiben ^^''

am 6.8. nachmittags ging es für Nicole und mich los Richtung Osaka. Da haben wir uns dann mit Sassi getroffen und sind mit dem Nachtbus ab da nach Fukuoka/Hakata gefahren. Ich glaube von uns dreien war ich die einzige, die einigermaßen schlafen konnte, weil ich habe noch nicht mal mitbekommen, dass wir 2 Stunden im Stau stecken geblieben sind.
Das wurde mir erst bewusst, als die Zeit immer näher kam, wo wir eigentlich schon hätten in Fukuoka sein müssen und das noch weit weg lag. Ich habe darauf hin erst mal meine Familie angerufen, weil es abgemacht war, dass Sassi und Nicole sich Fukuoka anschauen, während ich in der Zeit meine Familie besuchen fahre. Tja, dadurch, dass wir im Stau stecken geblieben sind, habe ich meinen Anschlusszug, den ich mir rausgesucht hatte natürlich verpasst. Aber ich bin trotzdem noch gut bei meinen Verwandten angekommen, auch wenn es für mich ein riesengroßes Hin und Her gefahren war...meine Erdkundekenntnisse sind wohl wirklich nicht die besten...ich dachte meine Verwandten würden Süd-westlich von Fukuoka wohnen....tja, wie sich herausgestellt hat, wohnen die noch nicht mal auf Kyushuu, sondern noch auf Honshuu, eher schon bei Hiroshima, also bin ich mit dem Shinkansen wieder ein gutes Stück zurück gefahren. Aber selbst, wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte das nichts geändert, weil das Busticket hatten wir schon gekauft, bevor feststand, dass ich zu meiner Familie fahren würde.
Insgesamt muss ich sagen, dass es sich gelohnt hat. Fukuoka hätte ich zwar auch sehr gerne wieder gesehen, aber das kann ich ja irgendwann anders in meinem Leben immer noch mal machen. Ich hatte sehr viel Spaß mit meiner Familie, besonders mit den Kindern...für die gibt es schon keine Bezeichnung, weil deren Oma ist meine Großcousine...aber die waren wirklich sehr süß.

Am nächsten Tag, also am 8. ging es dann Abends weiter nach Nagasaki wo wir am nächsten Tag viele Besichtigungen gemacht haben. Der 9. 8. ist genau der Tag an dem die Atombombe über Nagasaki abgeworfen wurde. Wir haben daher beschlossen, alles zu meiden, was damit zu tun hat, weil das bestimmt viel zu voll gewesen wäre und man nichts in Ruhe hätte anschauen können. Stattdessen haben wir uns die Gedenkstätte der 26 Märtyrer und einen Kannon Tempel und den Shofukui-ji angeschaut. Im Reiseführer stand, dass man bei dem Tempel eine schöne Aussicht über den Hafen haben soll, aber die haben wir nicht gefunden, weil Hochhäuser und Bäume im Weg waren. Da sind Sassi und ich dann über einen Friedhof gekraxelt,und haben die Aussicht dann von oben genossen. Nach dem Mittagessen haben wir uns dann noch den Kofuku-ji angeschaut. Dejima, das holländische Viertel haben wir nach der Hälfte abgebrochen, weil uns einfach viel zu heiß war, und ganz Nagasaki sehr bergig ist, und wir einfach genug von der ganzen Sonne und dem wandern hatten. Ich hatte am ganzen Körper ne Salzschicht. War nicht gerade sehr schön...

Am 10. haben wir dann alles was mit der Atombombe zu tun hatte angeschaut. Und es war auch wirklich nicht voll, so dass man alles in Ruhe anschauen konnte. Als erstes haben wir uns das Hypocenter angesehen, wo die Bombe damals eingeschlagen ist. Da wurden an dem Denkmal unzählige Kraniche niedergelegt. Sah wirklich sehr schön aus. Danach sind wir zum Friedenspark, der auch gleich in der Nähe war. Da standen sehr viele Statuen und eine kleine Ausstellung über die Katastrophe. Nur die Friedensstatue, die in dem Park steht konnte man sich nicht anschauen. Wahrscheinlich waren die noch vom Gedenkfest am Tag davor mit Aufräumarbeiten oder so beschäftigt. Die Urakami Kathedrale hatte leider geschlossen. Aber durch die Glastür konnte man wenigstens einen Blick rein werfen. Auf dem Weg dorthin fing es dann leider an zu regnen und das wurde leider auch nicht wirklich besser. Hat immer mal wieder geregnet. Aber dadurch hat die Sonne wenigstens nicht ganz so doll gestochen, aber ich konnte wegen der Luftfeuchtigkeit schlecht atmen. Da die Kathedrale geschlossen hatte, sind wir weiter zu dem einbeinigen Torii...da wurde die eine Seite von der Atombombe zerstört und seit dem steht das nur noch halb da. Nach dem Mittagessen ging es dann weiter ins Atombombenmuseum.
Ich war in Hiroshima vor 9 Jahren auch schon in dem Atombombenmuseum, und auch wenn ich mich nicht mehr an alles von damals erinnere, so weiß ich noch wie bedrückend das ganze war. Dieses mal war es nicht anders. Sehr interessant, aber auch sehr mitnehmend und bedrückend und traurig.
Abends ging es dann weiter nach Kumamoto. Tja...um kurz vor 10 standen wir dann vor unserem Hostel, aber irgendwie war niemand an der Rezeption...habe ewig versucht da anzurufen, und wir haben das Telefon auch klingeln gehört aber niemand hat abgenommen. Tja, da standen wir dann mit unserm Gepäck vor verschlossener Tür und unsere Stimmung war am Boden...wo sollten wir denn auch hin abends um 10 hin? Sassi hatte dann zum Glück die Notlösung...Manga-Café...
ich bin dann vom Handy aus in Inet (Gott sein Dank gibt es die Funktion) und habe nach einem in Kumamoto gesucht. Habe dann auch eins gefunden, da angerufen und gefragt, ob die noch 3 Leute unterbringen können und wie wir da hinkommen. Hat auch alles geklappt. Wir hatten jeder eine kleine extra Nische, wo der Boden eine große Matratze war. Außerdem mit eigenem PC, Inet-Anschluss, Fernseher. und sogar ne Playstation...und das war alles schon im Preis mit einbegriffen. Auch wenn es leider nicht wirklich leise war, weil die da ständig leise Musik gespielt haben und es leicht eng war, konnten wir alle drei da einigermaßen schlafen. Dort gibt es selbst Duschen...war auf jeden Fall ein Erlebnis wert ^^
Das aller geilste war noch, dass mich irgendwer aus dem Hostel, wo wir eigentlich hin wollten um 11 angerufen hat. Da muss ich mein Handy nicht gehört haben, aber die Person hat auf meine Mailbox ne Nachricht hinterlassen, von wegen, wer ich denn sei, und was ich von denen wollen würde O.o dabei haben die meine Telnummer, weil ich die bei der Reservierung mit angegeben habe. Aber das heißt auch, dass die noch nicht mal jemanden vermisst haben. Wirklich sehr eigenartig das ganze.

Am 11. haben wir uns dann den Aso-san angeschaut. Das ist einer der noch aktiven Vulkane auf Kyushuu. Wir sind erst mit der Bahn und dann noch mit dem Bus dahin und zum Schluss den Berg hoch noch mit einer Seilbahn. Hat ziemlich lange gedauert, aber hat sich gelohnt. War schon ein tolles Erlebnis an einem aktiven Vulkan zu stehen. Wir hatten Glück,dass wir überhaupt hoch durften, weil je nach Windrichtung ist der Berg ab und zu komplett gesperrt. Ein bisschen hat es nach Schwefel gerochen, wenn der Wind sich ganz leicht gedreht hatte, aber das Wasser im Krater hatte eine wunderschöne Türkise Farbe. War wirklich sehr schön.
Übernachtet haben wir dann wieder in dem Manga-Café, weil das das erste mal so gut geklappt hat und auch billiger war, als das Hostel das ich mir eigentlich rausgesucht hatte.

Am 12. haben wir uns als erstes den Suizen-ji Jojuen angeschaut. Der Garten war leider nicht sehr gepflegt und die Hauptattraktion war mal wieder im Bau und mit Planen abgedeckt...so wie halb Japan :P Leider mussten wir dafür auch noch Eintritt bezahlen. Ich finde, der Garten hat sich leider nicht so ganz gelohnt. Wenn der besser gepflegt gewesen wäre, wäree r sicherlich sehr schön gewesen. Weiter ging es dann zum Natsume Sôseki (sehr berühmter japanischer Schriftsteller) Haus. In dem Haus wurde ein bisschen das Leben von ihm und seiner Zeit, die er in dem Haus verbracht hat geschildert. Es war ein schönes und großes Haus, auch wen der Garten etwas verwildert war.
Nach dem Mittagessen ging es dann weiter zur Burg von Kumamoto. Den Garten dazu haben wir uns dann nicht mehr wirklich angeschaut, weil wir einfach schon zu müde von dem ganzen Tagen davor waren. Stattdessen haben wir uns die Burg selber und auch das Museum in der Burg anschaut.
Abends ging es dann zur letzten Etappe...nach Miyazaki. Unser Zimmer in der Jugendherberge war wirklich sehr groß, aber das beste war noch, als uns die nette Frau das Zimmer zeigen wollte, wusste sie leider nicht wo der Lichtschalter ist. Das hätte ich ja mal vorher rausgesucht, wenn sie ganz genau wusste, wann wir ankommen, weil dieses mal hatte ich das extra vorher im Bus noch mal bestätigt, damit nicht noch mal so ein Desaster wie in Kumamoto passiert. Naja, letztendlich haben wir dann mit geholfen auf der Suche nach dem Lichtschalter und ich habe den dann auch gefunden, aber wie peinlich muss das für die Frau gewesen sein...Abends haben wir dann noch beschlossen was wir uns alles am nächsten Tag anschauen wollen und haben dabei festgestellt, dass die Präfektur Miyazaki wirklich viel zu bieten hat, aber die Stadt an sich leider nicht ganz so viel.

am 13. haben wir uns dann zuerst den Miyazaki Jingu und die dahinter stehenden vier alten Bauernhäuser angesehen. Von dort ging es dann weiter zum Heiwa-Park, aber da es keine direkte Busverbindung zwischen den zwei Hauptattraktionen gibt, sind wir dann die 3 Kilometer zu Fuß hin gewandert, unter der glühenden Sonne. Sassi und ich waren danach leicht fertig, aber es ging noch. Nur Nicole ging es nicht ganz so gut und so ist sie dann im Schatten geblieben und nur Sassi und ich sind dann noch ein bisschen weiter und haben uns die Statue angeschaut. Hinterher gab es dann ein sehr leckeres Kakigoori-Eis (geraspelte Eiswürfel). Ich hatte das mit Maulbeeren-Saft...war wirklich sehr lecker.
Danach ging es dann zurück zum Bahnhof und von da aus dann weiter mit dem Bus zum Hafen, wo unsere Fähre auf uns gewartet hat...erst haben wir uns noch gefreut, dass wir das Ticket wegen Studentenrabatt noch billiger bekommen hatten als erwartet, aber naja....was wir hatten war keine Kabine, sondern ein großer Raum, in dem über 350 Leute Platz gefunden hätten. Zum Glück war das nicht ganz ausverkauft, aber es war ein wildes Durcheinander von Frauen, Männern und Kindern. Und dementsprechend auch laut. Besonders Nachts, wenn die Kinder anfingen zu quängeln und die Eltern sich nicht um ihre Kinder gekümmert haben. Aber zumindest hatte jeder seinen eigenen Futon (Matrtze)...
Der Ausblick von der Fähre aus, als wir abgelegt haben war wirklich sehr schön.

Am nächsten morgen sind wir dann in Osaka angekommen und erst mal nach Osaka rein gefahren. Da haben sich dann unsere Wege getrennt. Sassi ist in Osaka geblieben und Nicole und ich sind nach Hause gefahren, aber die Trennung war ja nicht wirklich lange. Drei Tage später haben wir uns ja alle schon wieder in Kyoto getroffen.

Keine Kommentare: