Sonntag, 14. Juni 2009

Ise, Nara und Kyoto mit den Mädels

Vom 5.6.-10.6. haben wir Mädels beschlossen, uns zu treffen und wieder ein bisschen durch Japan zu reisen. Eigentlich wollten wir erst nur das Wochenende lang Ise und Nara anschauen, aber da Ivonne extra aus Tokyo anreist, haben wir noch 3 Tage Kyoto hinten dran gehängt ^^.

Nicole und ich sind schon einen Tag vorher nach Osaka zu Sassi gefahren, weil die Bahnverbindung von Fukui nach Ise nicht sehr praktisch ist. Da hatten wir dann auch unseren Ersten Schrecken...die Alarmanlage ging an, sobald wir im Gästezimmer von Sassis Wohnheim standen. Da hatte der Hausmeister vergessen, den Alarm aus zu machen. Aber das hat sich zum Glück geklärt, als er zum Wohnheim zurück gekehrt ist.
Am nächsten Tag ging es dann nach Ise. In Osaka war es noch schön warm, aber in Ise hat es leider gegossen und auch die Temperaturen waren nicht gerade hoch. Meine Jacke habe ich Sassi geliehen, weil sie nichts Langarmiges dabei hatte. Etwa zwei Minuten nach uns ist dann auch Ivonne angekommen. Bewaffnet mit unseren Regenschirmen in der einen Hand und die Kamera in der anderen ging es dann als erstes zum Geku (äußerer Schrein) des Ise-jingu. Der war wirklich sehr beeindruckend, besonders die Reetdachgebäude. Auch die Tatsache, dass sie jedes Gebäude alle 20 Jahre weder neu bauen.Durch den Regen sahen die Blätter alle sehr schön grün aus. Aber leider wurden unsere Schuhe und damit unsere Füße langsam nass. Doch weiter ging es zum Naiku (innerer Schrein) des Ise-jungu. Auch dieser ist sehr beeindruckend, aber sehr ähnlich wie der Geku. Ich fand den Garten des Naiku besser, aber das Hauptgebäude des Geku.
Hinterher haben wir noch eine Straße gefunden, in der noch sehr viele alte traditionelle japanische Gebäude standen und auch ein Sommer-Matsuri (Fest). Leider immer noch beim strömendem Regen... -.-

Mit komplett nassen Füßen und in Nicoles Fall auch ein paar Blasen an den Füßen, ging es dann abends nach Nara.
Ab Samstag morgen hatten wir dann strahlenden Sonnenschein. Als erstes haben wir uns den Kôfuku-ji mit zwei Pagoden und mehreren anderen Gebäuden angesehen. Aber schon bald wurden unser Augen magisch von den Rehen angezogen und die Gebäude wurden erst mal eine Nebensache ^^ Die Rehe waren so süß, ein bisschen frech ab und zu, besonders, wenn man Papier in der Hand hatte, wie Sassi feststellen musste. Aber sonst konnte man die streicheln und es waren so viele da...
Weiter ging es dann Richtung dem Tôdai-ji und der dazugehörigen Daibutsu-den Halle. Auf dem ganzen weg hat man überall ganz viele Rehe gesehen. Ein Wirklich sehr beeindruckendes Gebäude von außen, das größte Holzgebäude der Welt. Man kann sich kaum vorstellen, dass es jetzt nur etwa 2/3 der original Größe hat, weil es jetzt immer noch so enorm ist. In der Halle ist eine Buddha Statue, die eine der größten der Welt ist. Nach dem Mittagessen ging es dann weiter zum Kasuga Taisha mit den ganz vielen Steinlaternen. Nach einem sehr langen Spaziergang durch die Wälder, wo wir in der falsche Richtung gelaufen sind ^^'' aber dadurch sehr v iel gesehen haben, ging es zum Nigatsu-dô, von wo aus man eine sehr schöne Übersicht über Nara hatte.
Die anderen drei haben alle einen leichten Sonnenbrand bekommen, weil keiner von uns damit gerechnet hatte, dass die Sonne so doll knallen würde ^^
Abends sind wir dann noch was trinken gegangen. War zwar sehr lecker, aber dass wir zum Schluss noch Sitzgebühren bezahlen mussten, damit hatte dann doch keiner von uns gerechnet.

Am Sonntag haben wir uns dann Naramachi angesehen. Das ist ein Stadtviertel in dem sehr viele alte Gebäude stehen. In einigen waren Läden drin, und in eins, dass ein altes Handwerker Haus war, konnte man sogar reingehen. Sehr schön und beeindruckend zu sehen, wie die Leute früher gelebt haben.
Abends ging es dann von Nara nach Kyoto und da wir eine Bahnfrüher genommen hatten als geplahnt sind wir Abends noch mal Karaoke singen gegangen. Es kann ja nicht sein, dass wir Mädels uns treffen und nicht einmal Karaoke singen gehen ^^
Hat auf jeden Fall viel Spaß gebracht.

Zur Anmeldestelle für die kaiserlichen Gärten sind wir am Montag morgen als aller erstes gegangen. Da wir am Mittwoch zwei der Gärten besuchen wollten mussten wir persönlich samt Pass für eine Tour anmelden.
Weiter ging es dann den Hie-zan (Hie-Berg) mit dem Bus hoch. Zwischenzeitlich und dann besonders von oben hatte man eine wunderschöne Aussicht über Kyoto. Von dem Gipfel sind wir dann langsam 2 Kilometer runter gewandert, zu dem Enryaku-ji. Auch dieser Tempel ist in zwei Teile geteilt. Zuerst waren wir beim Tôtô (Östliche Pagode). Man musste sehr viele Treppen mit einer sehr hohen Stufenhöhe steigen. Aber es war so schön ruhig, weil nicht so viele Touristen unterwegs waren. Man konnte die Landschaft wirklich genießen. Das Gebäude selbst hatte eine lsutige Dachform, aber mir ist der Weg mehr in Erinnerung geblieben. Einen Teil des Weges mussten wir wieder zurück um zum Saitô (westliche Pagode) zu kommen. Dieser Teil war ein bisschen größer und wie ich finde auch schöner. Es war auch interessant einem Mönch dabei zuzusehen, wie er Kare-san-sui (Steingarten aus kleinen Kieseln wellen oder kreisförmig gehakt wurden) gemacht hat.
Abends haben wir uns noch mit Saskia Smits getroffen und Pizza All you can eat gegessen. Das war wirklich sehr lecker und auch schön Saskia wieder zu sehen.

Für den Dienstag hatten wir uns den Biwa-ko (Japans größer See) vorgenommen. Naja, nicht ihn zu umrunden, weil das hätte mehrer Tage gedauert. Aber wir saßen eine Weile am Wasser und sind dann weiter zum Mii-dera gegangen. Das war ebenefalls ein sehr großes Tempelgelände. Neben den Gebäude fand ich die Pfauen dort sehr schön ^^
Es war auf jeden Fall ein schöner Ausflug. Den Abend haben wir aber relativ früh beendet, da wir am näcshten Tag um 6 Uhr aufstehen mussten um rechtzeitig bei der ersten Tour für den kaiserlichen Garten da sein mussten.

Der Mittwoch fing leider nicht so schön an. Erst mal war es für meine Verhältnisse viel zu früh und unser Glück hat uns auch verlassen, weil es anfing zu regnen. Zum Glück hörte es gerade auf, während wir unsere Führung durch den Katsura-rikyû hatten. Der Garten war wirklich sehr sehr schön. Und auch wenn man Fotos machen durfte, so durfte man bei der Führung leider nicht stehen bleiben. Und man durfte auch keine Fotos machen, während man auf den Trittsteinen gegangen ist. Leider bestand fast der ganze Weg aus Trittsteinen. Wenn man trotzdem Fotos gemacht hat, weil es vorne nicht weiter ging, meinte der Aufpasser von hinten immer gleich, dass Foto machen verboten ist, so lange man auf den Trittsteinen steht. Trotz des nervigen Kommentars von hinten, war es wirklich sehr sehr schön.
Nach dem Mittagessen ging es dann weiter zum Shûgakuin-rikyû. Auch dieser Garten war sehr schön, aber da hat uns unser Glück komplett verlassen. Nicht nur, dass wir 50 Minuten zu früh waren und man erst 20 Minuten vor der Führung rein darf, es hat auch noch richtig gegossen. Und das leider auch die ganze Führung über. So schön der Garten auch war, man musste immer ein bisschen auf den Boden schauen und aufpassen, dass man nicht in Pfützen tritt. Hinzu kommt noch, dass mein Kamera Akku 15 Minuten vor Ende der Führung den Geist aufgegeben hat. Naja, so schlimm war das nicht, weil die meisten Fotos die von dem Garten gemacht habe, sind leicht verwackelt oder total verregnet. ^^''


danach mussten wir uns auch schon trennen und nach Hause fahren, da wir alle am Donnerstag morgen wieder Uni hatten.

Insgesamt war es ein wirklich sehr schöner Ausflug, trotz des Wetters und der nassen Füße. Das nächste mal werden wir uns alle wohl erst in Deutschland wieder sehen. Sassi sehen wir vielleicht noch mal im Sommer ^^
Würde mich freuen, wenn das klappt.





Am Donnerstag in der Uni hat uns unser Deutsch/japanisch Übersetzungskurs Lehrer eröffnet, dass wir den alten Text von Kleist nicht mehr weiter übersetzen werden, sondern ab nächster Woche mit dem neuen von Kafka anfangen werden. Dabei war ich vor der reise so fleißig und habe ziemlich viel vorgearbeitet, weil ich Mittwoch Nacht, wenn wir wiederkommen nichts mehr machen wollte. Tja, jetzt habe ich wirklich viel zu viel vorbereitet -.- aber lieber so, als wenn ich Mittwoch Nacht mich noch ein paar Stunden hätte hinsetzen müssen.

Freitag war dann eine Klausur, die der Rest der Klasse schon am Dienstag geschrieben hat, aber der Lehrer war so nett, die für uns zu verschieben, weil wir da gerade noch unterwegs waren. Ich fand die Klausur nicht so schlimm, auch wenn ich auf der Reise weniger gelernt hatte, als ich ir eigentlich vorgenommen hatte ^^''


So ich glaube das wars erst mal fürs erste...
Fotos sind in der Galerie zu finden ^^