Montag, 24. August 2009

Kyôtô...zum wievielten Mal eigentlich?

Vom 16.-18. waren wir dann alle noch mal in Kyoto.
Dieses mal wollten wir uns das Daimonji ansehen. Das ist ein Feuer an einem Berg, in Form des Kanjis „Dai“ oder auch „groß“. Insgesamt werden 7 Berge angezündet, mit unterschiedlichen Zeichen, aber leider kann man von einem Standort aus, immer nur ein Zeichen sehen. Wir haben uns für das aller erste Zeichen entschieden, dass angezündet ist, und das auch das bekannteste ist. Diese Fest gibt es jedes Jahr zum Obon-Fest, ein Fest, bei dem die Seelen der verstorbenen wieder auf die erde kommen und mit diesen Feuern, die am letzten Tag angezündet werden, wieder zurück in den Himmel geschickt werden.

Da wir noch ein bisschen Zeit hatten, bis zur Hauptattraktion, weswegen wir eigentlich überhaupt nach Kyôtô gekommen sind, sind wir noch mal durch eine Einkaufsstraße gewandert und haben uns gesagt, dass wir dieses mal unbedingt das reisen Eis essen müssen, dass uns schon immer angeschaut hat, wenn wir an dem Laden vorbei gegangen sind. Auch wenn wir nur zu dritt waren wollten wir es wagen... 1Kilo Eis, 1 Kilo Sahne...unten noch ne Schicht Cornflakes und das ganze garniert mit Erdbeeren, drei Waffeln und drei großen Poki-Stangen...Leider haben wir es nicht ganz auf bekommen, auch wenn ich zum Schluss alleine noch am Löffeln war, in der Hoffnung, weiter zu essen und es doch noch auf zu bekommen, aber die Sahne ist dann wirklich zum Verhängnis geworden...war einfach zu viel. Aber wirklich lecker und hat Spaß gebracht, vor diesem Riesenberg zu sitzen und statt Eislöffel Suppenlöffel zu bekommen ^^
Danach sind wir dann zu unserem Hostel zurück, wo wir mittags unsere Sachen schon abgegeben hatten und Sassi Unding haben uns unseren Yuakta angezogen.
Und dann ging es auch schon auf...irgendwo vom Kamo Fluss aus sollte man das gut sehen können. Wir sind also erst mal drauf los zum Fluss und haben da dann an einer Bahnstation nachgefragt wo man das am besten sehen kann. Aber wir hatten auch noch genügend Zeit und sind rechtzeitig angekommen. Wir haben auch ein schönes Plätzchen gefunden, dachten wir zumindest, von wo aus man das bestimmt sehen kann. Der Weg bis zu dem Plätzchen war leicht abenteuerlich, weil wir über einen Fluss sind, aber nicht über die Brücke, sondern über große Steine, die die in dem Fluss waren. War gar nicht so einfach im Yukata, da über die Steine und den teilweise wirklich schnell fließenden Fluss zu springen.
Die Krönung kam dann, als das Feuer angezündet wurde...von unserm Platz aus, und auch von dem von sehr vielen anderen Japanern, konnte man leider nichts sehen, weil da ein paar Bäume den Berg versteckt haben. Also sind alle Fluchtartig aufgestanden und sind ein bisschen weiter am Fluss entlang gelaufen um von woanders einen bessern Blick zu haben. Dadurch fühlten sich die Leute gestört, die dort schon vorher waren, weil mit einmal sehr viele Leute vor denen standen und die nichts mehr sehen können. Wir haben uns dann auch irgendwo da hingesetzt und uns das Feuer noch angeschaut. Zum Glück brennt das in etwa 30 Minuten, also konnten wir es auch noch sehr schön sehen. Aber haben leider den Start verpasst.
War aber trotzdem sehr schön, das einmal selber gesehen zu haben.

Am nächsten Tag haben wir uns dann noch den Fushimi-Inari-Schrein. Der ist bekannt für seine 10.000 roten Torii...leider müssen wir irgendwo ne Flasche Abzweigung genommen haben, weil wir nicht alle gesehen haben. War aber wirklich sehr beeindruckend und etwas, dass ich noch unbedingt sehen wollte, aber irgendwie bisher nie geschafft hatte.
Nachmittags sind wir dann noch zum Kiyomizudera, weil es da eine sehr schöne Souvernierläden Straße gibt. Wir wollten ja auch noch Mitbringsel für Deutschland und auch Sachen für uns selber kaufen. Abends ist dann Sassi zurück nach Osaka gefahren, weil Nicole und ich am nächsten Tag nur noch Mitbringsel kaufen wollten und Sassi dafür ja noch ein bisschen mehr Zeit hat, da sie noch länger in Japan bleibt als wir.

Wir haben dann auch am nächsten Tag ein paar Mitbringsel gefunden, wobei ich habe irgendwie mehr für mich Sachen gekauft als für andere Leute. Gab einfach zu viel, was ich noch so haben wollte...




So, heute Abend geht es dann auf nach Tokyo...da treffen wir uns dann wieder mit Sassi, und Heiko werden wir wohl auch noch mal sehen, bevor Sassi mit Heiko ihre Reise fortsetzt und Nicole und ich dann wieder nach Fukui fahren um dann die letzten Vorbereitungen für die Heimreise machen müssen. So lange sind wir wirklich nicht mehr hier.

Freue mich aber schon auf Deutschland. Wird bestimmt schön, wieder zu Hause zu sein.


Fotos schaffe ich glaube ich nicht mehr heute hoch zu laden...sorry, dachte wirklich, ich hätte noch mehr Zeit. Mal sehen, vielleicht kommen die noch jetzt gleich, oder sonst, wenn ich aus Tokyo wieder komme...

Rundreise durch Kyushuu...naja, für mich nicht ganz...

Sorry, dass der Eintrag erst so spät kommt, aber irgendwie war ich bisher zu faul um den zu schreiben ^^''

am 6.8. nachmittags ging es für Nicole und mich los Richtung Osaka. Da haben wir uns dann mit Sassi getroffen und sind mit dem Nachtbus ab da nach Fukuoka/Hakata gefahren. Ich glaube von uns dreien war ich die einzige, die einigermaßen schlafen konnte, weil ich habe noch nicht mal mitbekommen, dass wir 2 Stunden im Stau stecken geblieben sind.
Das wurde mir erst bewusst, als die Zeit immer näher kam, wo wir eigentlich schon hätten in Fukuoka sein müssen und das noch weit weg lag. Ich habe darauf hin erst mal meine Familie angerufen, weil es abgemacht war, dass Sassi und Nicole sich Fukuoka anschauen, während ich in der Zeit meine Familie besuchen fahre. Tja, dadurch, dass wir im Stau stecken geblieben sind, habe ich meinen Anschlusszug, den ich mir rausgesucht hatte natürlich verpasst. Aber ich bin trotzdem noch gut bei meinen Verwandten angekommen, auch wenn es für mich ein riesengroßes Hin und Her gefahren war...meine Erdkundekenntnisse sind wohl wirklich nicht die besten...ich dachte meine Verwandten würden Süd-westlich von Fukuoka wohnen....tja, wie sich herausgestellt hat, wohnen die noch nicht mal auf Kyushuu, sondern noch auf Honshuu, eher schon bei Hiroshima, also bin ich mit dem Shinkansen wieder ein gutes Stück zurück gefahren. Aber selbst, wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte das nichts geändert, weil das Busticket hatten wir schon gekauft, bevor feststand, dass ich zu meiner Familie fahren würde.
Insgesamt muss ich sagen, dass es sich gelohnt hat. Fukuoka hätte ich zwar auch sehr gerne wieder gesehen, aber das kann ich ja irgendwann anders in meinem Leben immer noch mal machen. Ich hatte sehr viel Spaß mit meiner Familie, besonders mit den Kindern...für die gibt es schon keine Bezeichnung, weil deren Oma ist meine Großcousine...aber die waren wirklich sehr süß.

Am nächsten Tag, also am 8. ging es dann Abends weiter nach Nagasaki wo wir am nächsten Tag viele Besichtigungen gemacht haben. Der 9. 8. ist genau der Tag an dem die Atombombe über Nagasaki abgeworfen wurde. Wir haben daher beschlossen, alles zu meiden, was damit zu tun hat, weil das bestimmt viel zu voll gewesen wäre und man nichts in Ruhe hätte anschauen können. Stattdessen haben wir uns die Gedenkstätte der 26 Märtyrer und einen Kannon Tempel und den Shofukui-ji angeschaut. Im Reiseführer stand, dass man bei dem Tempel eine schöne Aussicht über den Hafen haben soll, aber die haben wir nicht gefunden, weil Hochhäuser und Bäume im Weg waren. Da sind Sassi und ich dann über einen Friedhof gekraxelt,und haben die Aussicht dann von oben genossen. Nach dem Mittagessen haben wir uns dann noch den Kofuku-ji angeschaut. Dejima, das holländische Viertel haben wir nach der Hälfte abgebrochen, weil uns einfach viel zu heiß war, und ganz Nagasaki sehr bergig ist, und wir einfach genug von der ganzen Sonne und dem wandern hatten. Ich hatte am ganzen Körper ne Salzschicht. War nicht gerade sehr schön...

Am 10. haben wir dann alles was mit der Atombombe zu tun hatte angeschaut. Und es war auch wirklich nicht voll, so dass man alles in Ruhe anschauen konnte. Als erstes haben wir uns das Hypocenter angesehen, wo die Bombe damals eingeschlagen ist. Da wurden an dem Denkmal unzählige Kraniche niedergelegt. Sah wirklich sehr schön aus. Danach sind wir zum Friedenspark, der auch gleich in der Nähe war. Da standen sehr viele Statuen und eine kleine Ausstellung über die Katastrophe. Nur die Friedensstatue, die in dem Park steht konnte man sich nicht anschauen. Wahrscheinlich waren die noch vom Gedenkfest am Tag davor mit Aufräumarbeiten oder so beschäftigt. Die Urakami Kathedrale hatte leider geschlossen. Aber durch die Glastür konnte man wenigstens einen Blick rein werfen. Auf dem Weg dorthin fing es dann leider an zu regnen und das wurde leider auch nicht wirklich besser. Hat immer mal wieder geregnet. Aber dadurch hat die Sonne wenigstens nicht ganz so doll gestochen, aber ich konnte wegen der Luftfeuchtigkeit schlecht atmen. Da die Kathedrale geschlossen hatte, sind wir weiter zu dem einbeinigen Torii...da wurde die eine Seite von der Atombombe zerstört und seit dem steht das nur noch halb da. Nach dem Mittagessen ging es dann weiter ins Atombombenmuseum.
Ich war in Hiroshima vor 9 Jahren auch schon in dem Atombombenmuseum, und auch wenn ich mich nicht mehr an alles von damals erinnere, so weiß ich noch wie bedrückend das ganze war. Dieses mal war es nicht anders. Sehr interessant, aber auch sehr mitnehmend und bedrückend und traurig.
Abends ging es dann weiter nach Kumamoto. Tja...um kurz vor 10 standen wir dann vor unserem Hostel, aber irgendwie war niemand an der Rezeption...habe ewig versucht da anzurufen, und wir haben das Telefon auch klingeln gehört aber niemand hat abgenommen. Tja, da standen wir dann mit unserm Gepäck vor verschlossener Tür und unsere Stimmung war am Boden...wo sollten wir denn auch hin abends um 10 hin? Sassi hatte dann zum Glück die Notlösung...Manga-Café...
ich bin dann vom Handy aus in Inet (Gott sein Dank gibt es die Funktion) und habe nach einem in Kumamoto gesucht. Habe dann auch eins gefunden, da angerufen und gefragt, ob die noch 3 Leute unterbringen können und wie wir da hinkommen. Hat auch alles geklappt. Wir hatten jeder eine kleine extra Nische, wo der Boden eine große Matratze war. Außerdem mit eigenem PC, Inet-Anschluss, Fernseher. und sogar ne Playstation...und das war alles schon im Preis mit einbegriffen. Auch wenn es leider nicht wirklich leise war, weil die da ständig leise Musik gespielt haben und es leicht eng war, konnten wir alle drei da einigermaßen schlafen. Dort gibt es selbst Duschen...war auf jeden Fall ein Erlebnis wert ^^
Das aller geilste war noch, dass mich irgendwer aus dem Hostel, wo wir eigentlich hin wollten um 11 angerufen hat. Da muss ich mein Handy nicht gehört haben, aber die Person hat auf meine Mailbox ne Nachricht hinterlassen, von wegen, wer ich denn sei, und was ich von denen wollen würde O.o dabei haben die meine Telnummer, weil ich die bei der Reservierung mit angegeben habe. Aber das heißt auch, dass die noch nicht mal jemanden vermisst haben. Wirklich sehr eigenartig das ganze.

Am 11. haben wir uns dann den Aso-san angeschaut. Das ist einer der noch aktiven Vulkane auf Kyushuu. Wir sind erst mit der Bahn und dann noch mit dem Bus dahin und zum Schluss den Berg hoch noch mit einer Seilbahn. Hat ziemlich lange gedauert, aber hat sich gelohnt. War schon ein tolles Erlebnis an einem aktiven Vulkan zu stehen. Wir hatten Glück,dass wir überhaupt hoch durften, weil je nach Windrichtung ist der Berg ab und zu komplett gesperrt. Ein bisschen hat es nach Schwefel gerochen, wenn der Wind sich ganz leicht gedreht hatte, aber das Wasser im Krater hatte eine wunderschöne Türkise Farbe. War wirklich sehr schön.
Übernachtet haben wir dann wieder in dem Manga-Café, weil das das erste mal so gut geklappt hat und auch billiger war, als das Hostel das ich mir eigentlich rausgesucht hatte.

Am 12. haben wir uns als erstes den Suizen-ji Jojuen angeschaut. Der Garten war leider nicht sehr gepflegt und die Hauptattraktion war mal wieder im Bau und mit Planen abgedeckt...so wie halb Japan :P Leider mussten wir dafür auch noch Eintritt bezahlen. Ich finde, der Garten hat sich leider nicht so ganz gelohnt. Wenn der besser gepflegt gewesen wäre, wäree r sicherlich sehr schön gewesen. Weiter ging es dann zum Natsume Sôseki (sehr berühmter japanischer Schriftsteller) Haus. In dem Haus wurde ein bisschen das Leben von ihm und seiner Zeit, die er in dem Haus verbracht hat geschildert. Es war ein schönes und großes Haus, auch wen der Garten etwas verwildert war.
Nach dem Mittagessen ging es dann weiter zur Burg von Kumamoto. Den Garten dazu haben wir uns dann nicht mehr wirklich angeschaut, weil wir einfach schon zu müde von dem ganzen Tagen davor waren. Stattdessen haben wir uns die Burg selber und auch das Museum in der Burg anschaut.
Abends ging es dann zur letzten Etappe...nach Miyazaki. Unser Zimmer in der Jugendherberge war wirklich sehr groß, aber das beste war noch, als uns die nette Frau das Zimmer zeigen wollte, wusste sie leider nicht wo der Lichtschalter ist. Das hätte ich ja mal vorher rausgesucht, wenn sie ganz genau wusste, wann wir ankommen, weil dieses mal hatte ich das extra vorher im Bus noch mal bestätigt, damit nicht noch mal so ein Desaster wie in Kumamoto passiert. Naja, letztendlich haben wir dann mit geholfen auf der Suche nach dem Lichtschalter und ich habe den dann auch gefunden, aber wie peinlich muss das für die Frau gewesen sein...Abends haben wir dann noch beschlossen was wir uns alles am nächsten Tag anschauen wollen und haben dabei festgestellt, dass die Präfektur Miyazaki wirklich viel zu bieten hat, aber die Stadt an sich leider nicht ganz so viel.

am 13. haben wir uns dann zuerst den Miyazaki Jingu und die dahinter stehenden vier alten Bauernhäuser angesehen. Von dort ging es dann weiter zum Heiwa-Park, aber da es keine direkte Busverbindung zwischen den zwei Hauptattraktionen gibt, sind wir dann die 3 Kilometer zu Fuß hin gewandert, unter der glühenden Sonne. Sassi und ich waren danach leicht fertig, aber es ging noch. Nur Nicole ging es nicht ganz so gut und so ist sie dann im Schatten geblieben und nur Sassi und ich sind dann noch ein bisschen weiter und haben uns die Statue angeschaut. Hinterher gab es dann ein sehr leckeres Kakigoori-Eis (geraspelte Eiswürfel). Ich hatte das mit Maulbeeren-Saft...war wirklich sehr lecker.
Danach ging es dann zurück zum Bahnhof und von da aus dann weiter mit dem Bus zum Hafen, wo unsere Fähre auf uns gewartet hat...erst haben wir uns noch gefreut, dass wir das Ticket wegen Studentenrabatt noch billiger bekommen hatten als erwartet, aber naja....was wir hatten war keine Kabine, sondern ein großer Raum, in dem über 350 Leute Platz gefunden hätten. Zum Glück war das nicht ganz ausverkauft, aber es war ein wildes Durcheinander von Frauen, Männern und Kindern. Und dementsprechend auch laut. Besonders Nachts, wenn die Kinder anfingen zu quängeln und die Eltern sich nicht um ihre Kinder gekümmert haben. Aber zumindest hatte jeder seinen eigenen Futon (Matrtze)...
Der Ausblick von der Fähre aus, als wir abgelegt haben war wirklich sehr schön.

Am nächsten morgen sind wir dann in Osaka angekommen und erst mal nach Osaka rein gefahren. Da haben sich dann unsere Wege getrennt. Sassi ist in Osaka geblieben und Nicole und ich sind nach Hause gefahren, aber die Trennung war ja nicht wirklich lange. Drei Tage später haben wir uns ja alle schon wieder in Kyoto getroffen.

Mittwoch, 5. August 2009

ein Monat, zwei Jobs, drei Blasen und vier Klausuren später...

Irgendwie habe ich schon sehr lange nicht mehr geschrieben. Mal aus Faulheit, mal weil nichts passiert ist und dann besonders auch, weil mit einmal zu viel los war...

Ich fange am besten von vorne an ^^
am 4.7. habe ich mal wieder gejobbt. Dieses mal ging es darum, dass ich mit Kindern im Grundschulalter zusammen kochen sollte. .Ich habe dann darum gebeten, dass ich stattdessen Plätzchen backe. Weil ich dachte, dass das einfach für mich und auch lustiger für die Kinder wird. Das war auch kein Problem, bis ich die „Öfen“ gesehen habe. Die waren so groß wie Mikrowellen, ich glaube es waren sogar Mikrowellen, die einfach nur die Funkion „Ofen“ hatten. Als ich de gesehen habe, hatte ich meine Zweifel, ob alles klappt, besonders auch, weil die Bleche nur 20x30cm groß waren. Und dann für 30 Kinder damit Plätzchen zu backen dauert...auch wenn die da drei von den Teilen stehen hatten.
Als dann der Tag kam war ich ein bisschen aufgeregt, ob alles klappt und mir die Plätzchen nicht alle verbrennen...die Erwachsenen die auch mit dabei waren, die hatten leider alle noch nie was gebacken...
Ein bisschen schwer war die Zeit, wo die ersten Plätzchen am backen waren, weil ich da den Kindern ein bisschen was über Deutschland erzählt habe und es so aussah, als hätten die alle kein Interesse. Ist gar nicht so einfach, sich 30 Minuten lang was aus den Fingern zu saugen, wenn die anderen kein Interesse zeigen.
Trotz allem hat alles sehr gut geklappt und es hat mir sehr viel Spaß gebracht. Und nicht ein einziges Plätzchen ist angebrannt ^^
Die Kinder hatten besonders Spaß da dran die Plätzchen hinterher zu dekorieren.
Noch mal ein großes Danke an Sassi, die mir davor noch ein bisschen geholfen hat, mich zu entscheiden welches Rezept ich nehme und auch wie man noch mal genau backt ^^''

Am 13.7. wurde ich offiziell Fukui-Freundschafts--Botschafter.
Dafür wurde ich ins Rathaus eingeladen und habe da den Gouverneur getroffen, der mir und noch vier weiteren eine Plakette überreicht hat. Ich werde dann für die nächsten 5 Jahre in Deutschland, bzw. Hamburg Leuten, die etwas über Fukui wissen wollen erzählen...so ganz genau weiß ich immer noch nicht was das jetzt heißt und was ich machen muss ^^''
ich bin dabei auch in die Zeitung gekommen, samt Bild...naja, eher nur Bild, weil ich werde namentlich nicht erwähnt... :P

Am 18.7. war dann wieder ein Alster-kai.
Da haben sich alle möglichen ehemaligen und zukünftigen Leute der Summer School getroffen. Natürlich waren auch wir vier Deutschen dabei. Erst haben wir Sushi gegessen, das leider nicht ganz so lecker war und danach waren wir dann mit allen Leuten noch Karaoke singen. Das hat wirklich viel Spaß gebracht. Besonders, weil unser Lehrer auch mit dabei war. Er hat sich auch sehr über unsere Geschenke gefreut. Das waren zwei Trinkgläser mit Gravur. Und ein großer Blumenstrauß den er hinterher klein gemacht hat und jedem Mädel ein paar Blumen geschenkt hat. Die Blümchen standen auch eine Weile auf meinem Schreibtisch ^^

Am 26.7. war dann mein zweiter Job in dem Monat. Dieses mal sollte ich für vier Deutsche Mädels die nach Fukui gekommen sind dolmetschen, weil die kein Wort japanisch konnten. Das hat wirklich sehr viel Spaß gebracht, auch wenn die Organisation nicht sehr gut gelaufen ist. Erst hieß es, jemand kommt mich um 7 Uhr abholen, also stehe ich fertig vor der Tür und wunderte mich, wo denn die Person bleibt, bis ich um 7:10 den Anruf bekomme, dass sie gerade erst losfährt und in etwa 30 Minuten da ist...
danke, ich hätte länger schlafen können -.-
und dann komme ich in der Sporthalle an, alles steht über Kopf, niemand kümmert sich um mich, aber helfen kann ich ach nirgendwo mehr...und so stehe ich dann da auch noch beinahe ne Stunde rum ehe die deutschen Mädels dann ankommen..also hätte ich sogar knapp 1 ½ Stunden länger schlafen können -.- Habe mich aber mit den japanischen Kindern angefreundet, die da waren und mit denen die Deutschen Mädels dann verschiedene Spiele machen sollten. Außerdem gab es noch Yakiniku, Suika-wari (Wassermelonen-Schlagen), eigentlich Nagashi-Soumen (eine Nudelart, die auf schrägen halbierten Bambusröhren langsam runter fließt und aus dem Wasser gefischt werden muss, bevor man das dann essen kann) aber leider fing es da an zu gießen, weswegen wir die Nudeln dann so gegessen haben. Dann wurde auch noch Motchi-tsuki gemacht.
Aber trotz des nicht ganz so schönen Starts, wurde der Tag trotzdem sehr schön. Ich habe mich mit den vier Mädels sehr gut verstanden und auch mit den Gastfamilien. Hatte wirklich Spaß beim dolmetschen, auch wenn es nach einer Weile schwer wurde die Personen in der richtigen Sprache anzusprechen, weil irgendwann hatte ich nur noch ein Sprachen Wirrwarr in meinem Kopf :D

Und am nächsten Tag fingen dann auch schon die Klausuren an.
Als erstes am 27.7. war eine mündliche Prüfung, in der der Lehrer uns von seinem Büro aus auf sein eigenes Handy angerufen hat und wir ein Geschäftsgespräch nach spielen mussten. Wir waren die Sekretärinnen und er ein Kunde der den Chef gerne sprechen will, der leider gerade nicht da ist. Natürlich alles in dem hochgestochendsten Japanisch das man sich vorstellen kann, weil der Kunde ist ja König, Kaiser und Gott zugleich... Irgendwie war bei mir die Prüfung schon nach 50 Sekunden zu Ende...hoffe, ich habe alles wichtige gesagt...^^''

Am 28.7. hatten wir dann eine Grammatik Klausur. Ich glaube die ist auch ganz gut gelaufen. Ich hatte ja eine menge Sätze aus dem Buch dafür auswendig gelernt, da die meisten davon aus dem Buch direkt übernommen wurden. Und bei den Sätzen die neu waren, habe ich mir irgendwas ausgedacht. Ich hoffe, dass das alles weitestgehend richtig ist ^^

Am 30.7. war dann unsere Dokubun-Wayaku (Deutsch-Japanisch Übersetungs-) Klausur...da mussten wir 5 Abschnitte vom deutschen Kafka Text ins japanische Übersetzen...gar nicht so einfach. 4 davon hatten wir schon im Unterricht und dafür habe ich viele Vokabeln gelernt, und sogar einige Sätze komplett auswendig, weil ich mir sicher war, dass ich die in der Klausur nicht mehr ganz zusammen bekomme. Kafka ist einfach zu schwer und zu kompliziert. Besonders seine langen endlos Sätze sind nur ganz schwer zu übersetzen. Aber fies war, dass er als 5. Abschnitt einen Teil vom fast ganz Ende des Textes genommen hat, wo wir noch gar nicht waren und dadurch auch nicht die Vokabeln kannten. Da habe ich auf jeden Fall schon was falsch. Und alle anderen Vokabeln die ich nicht konnte, da habe ich dann irgendwas genommen, dass dem nahe kommt. Mal sehen wie die Klausur war...

Am 3.8. war dann noch ein Feuerwerk am Asuwa-gawa (Fluss)
natürlich wollte ich unbedingt ein Yukata anziehen. Und habe trotzdem lange hin und her überlegt ich das wirklich mache, weil ich den ja auch alleine anziehen musste und ich mir sicher war, dass ich nicht so lange auf den Getas laufen kann.
Im Endeffekt habe ich es doch gemacht. Wenn ich schon in Japan bin und ein Feuerwerk mir anschaue, dann wollte ich unbedingt einen Yukata anhaben. Das Feuerwerk an sich war schon schön, nur leider passte die Musik nicht so ganz dazu. Aber hätte nicht gedacht, dass so viele Leute in fukui wohnen. Die müssen alle aus ihren Löchern gekrochen gekommen sein :P
Und das Ergebnis habe ich dann auch ziemlich bald gespürt...Blasen an meinen Füßen...ganze drei Stück -.-
und ab morgen geht es auf Reise..ich hoffe ich kann dann schön laufen...

Am 4.8. war dann die letzte Klausur
wieder ne Grammatik-Klausur. Aber dieses mal mir wenig Sinn :P
wir wussten, dass sie uns 10 Wörter gibt, mit denen wir dann Sätze bilden müssen. Die Sätze kommen aus unseren Hausaufgaben und da ich da fast jeden Satz (ihrer Meinung nach) „falsch“ hatte, habe ich alle auswendig gelernt das waren knapp 70 Sätze...und davon sind dann auch 10 dran gekommen. Leider fiel mir einer davon einfach nicht ein, aber naja, was solls. Habe ich halt nur 9 von den 10 geschafft.
Dazu war dann noch ein unbekannter Text, den wir ohne Vokabelhilfen und Wörterbuch verstehen mussten und zu dem wir fragen beantworten mussten. Und auch sagen mussten welche Wörter in den Lücken fehlen...also da konnte ich das bei einigen sagen, was das sein müsste, bei anderen konnte ich dann nach dem Ausschlussverfahren handeln, aber so einige Sachen waren wirklich einfach nur raten...mal sehen wie die Klausur geworden ist.

Danach sind dann Lukas, Nicole und ich noch Sushi essen gegangen. Wahrscheinlich das letzte mal, weil so lange bin ich ja nicht mehr in Japan.


Und endlich kommen wir dann zu Heute :P
Heute haben Nicole und ich zusammen „Harry Potter and the Halfblood Prince“ angeschaut. Auf englisch mit japanischen Untertitel. War wirklich ein sehr gut gemachter Film. Auch sehr schön geschauspielert...Das Kino selber war wirklich klein. In den Saal haben nur 141 Leute gepasst und es waren auch nicht sehr viele Leute da...zugegeben wir waren in der 14:40 Vorstellung...
aber Popcorn in Japan..entweder, mit Salz, Karamell oder Butter mit Sojasoße O.o
das erste was Nicole meinte war „ also schon mal kein Karamell“, danach hat sie sich die anderen beiden Möglichkeiten durchgelesen und meinte dann nur noch „doch Karamell...“ :P
war aber wirklich sehr lecker.
Danach habe ich mir noch drei Paar Ohrringe gekauft...ich sollte niemals etwas kaufen, wenn ich nur 30 Minuten Zeit habe, bis der Bus abfährt...weil dann überlege ich nicht lange und kaufe alles mögliche :P
nee, aber mir gefallen meine neuen Ohrringe schon :D

Heute Abend waren wir dann noch auf einer Abschiedsparty von dem einen Koreaner, der übermorgen nach Hause fliegt. So langsam merkt man, dass das Jahr zu Ende geht...alle fliegen sie nach Hause und auch für mich ist es bald so weit.


Ab morgen beginnt dann noch ein Reise-Marathon...erst noch nach Kyushuu und dann zum Obon-Fest nach Kyoto und dann zum Abschluss noch mal nach Tokyo bevor es dann nach Hause geht.