Sonntag, 22. Februar 2009

Rotary Club

Letzten Donnerstag waren Nicole und ich zusammen mit noch weiteren 8 Auslandsstudenten zu der Feier des 104 Jährigen Bestehens des Rotary Clubs eingeladen.
Um 5:05 war der Treffpunkt in der Uni und von dort sollte es dann mit Taxis zum Hotel gehen. Uns wurde vorher schon gesagt, dass wir uns ein bisschen feiner anziehen sollen und auch eine 1-2 Minütige Selbstvorstellung überlegen sollen.

Wir waren um 5:00 in der Uni und haben uns gewundert, dass sonst niemand da ist, da wir nicht wussten wie viele Leute noch eingeladen wurden. Wir hatten schon die Befürchtung, dass wir die einzigen beiden gewesen waren. Zum Glück kamen dann noch sechs weitere und so waren wir dann zu acht. Erst im Hotel selbst haben wir dann erfahren, dass noch zwei direkt zum Hotel gekommen sind. Aber so waren wir zum Glück nicht alleine da.
Kawamura-san, die Sekretärin der Uni die uns begleitet hat, hat uns dann als wir im Hotel angekommen sind noch ein bisschen was über das Treffen erzählt, nämlich, dass wir gleich auf mehrere Tische aufgeteilt werden und das das ganze Treffen nur von Firmenchefs ist O.o

Oh man, da war mir dann nicht mehr so wohl...
Irgendwann sind wir dann, nachdem wir ein bisschen unten in der Empfangshalle des edlen Hotels gewartet haben hoch gefahren und haben dann da noch mal vor der Tür gewartet. Wir haben 8 Tische gesehen und hatten schon die Befürchtung, dass jeder an einen andern Tisch gesetzt wird, aber das wäre dann wirklich schwer geworden.
Irgendwann hat uns dann Kawamura-san gesagt an welche Tische wir uns setzen sollen. Zum Glück waren Nicole und ich an einem Tisch, was für ein Glück.

Nachdem wir uns hingesetzt haben sahen wir dann das Geschirr...O.o
es war richtige Etikette...zwei Gabeln links, zwei Messer Rechts und auch noch einen Löffel rechts und dann vor einem auch noch ein großer Löffel, eine große Gabel und noch ein kleiner Löffel...dann neben sich noch einen kleinen Brotteller mit einem kleinen Brotmesser...außerdem noch 2 verschiedene Gläser und keins davon war ein Weinglas... O.o
Wie gut, dass wir wenigstens wussten, dass man das Besteck von außen nach innen benützt :P und ich wusste noch, dass man das Brot über dem Brotteller in kleine Häppchen-Größen reißt und sie erst danach mit Butter beschmiert...
aber trotzdem wollten wir auf jeden Fall nachmachen wie die Firmenchefs das machen. Weil blamieren wollten wir uns auf keinen Fall ^^


An jedem der acht Tisch saßen zwei Auslandsleute...wir 10 Auslandsstudenten und die anderen waren dann ausländische Business-Leute, die aber schon seit Jahren in Japan leben.
Einer davon kam aus Aachen^^
sehr lustig, mal jemanden aus Deutschland zu treffen :D Und ganz zum Schluss, als wir uns zum Abschlussfoto alle noch mal zusammenstellen sollten haben wir uns kurz unterhalten. Dabei ist mir aufgefallen, dass es mir mittlerweile schwer fällt mit Fremden Leuten auf Deutsch zu reden. Ich konnte beinahe nicht mehr in der Höflichkeit Form reden^^''

Naja aber erst mal wieder zurück zum Anfang...
Nach einiger Zeit viel uns auf, wie einsam wir unserem Tisch waren. Insgesamt waren da 8 Tische mit jeweils 10 Leuten, aber unser Tisch stand in der Mitte und so haben sich die Leute wohl eher an den Rand gesetzt, weil bei uns saß die ganze Zeit nur ein Herr. Irgendwann kamen dann zum Glück noch ein paar andere Leute, aber unser Tisch war der einzige Tisch wo bis zum Schluss noch vier freie Plätze waren. An zwei anderen Tischen war das glaube ich nur noch jeweils einer. Bei uns saßen die auch noch auf der gegenüberliegenden Seite. Und sich über den Tisch hinweg anbrüllen um sich zu unterhalten ist natürlich auch nicht schön. Die Leute wollten wohl nicht wirklich mit uns reden. Außer einem netten Chef-Neurochirurgen, der mittlerweile im Ruhestand ist. Der hat sich neben mich gesetzt und mit dem habe ich mich das ganze Essen über nett unterhalten. Leider saß niemand auf Nicoles Seite, und so hat sie sich auch mit dem Herren auf meiner Seite unterhalten, aber das ging nicht so gut, weil das dann ja immer über mich hinweg war. Auch weil ich mehr verstehe als sie und bei der Unterhaltung nicht wirklich Rücksicht auf sie nehmen konnte. Ich habe zwar nicht alles verstanden was der nette Herr erzählt hat, aber das meiste schon. Er war auch schon einmal in Deutschland. Das hat die Unterhaltung ein bisschen leichter gemacht ^^


Die Firmenchefs oder auch Hohe Angestellte waren zwischen 50 und 65, vielleicht noch ein paar ganz wenige um die 40. Außerdem bis auf zwei Frauen alles Männer.


Die ganze Veranstaltung wurde dann eröffnet und alle möglichen Reden wurden gehalten, zum Glück waren die nicht so lang. Aber dann kam noch ein Lied...alle mussten zusammen ein Lied singen :P
Wir hatten sogar einen Flügel mit im Raum und eine Frau hat da live gespielt. Leider nicht lange. Aber seit dem habe ich einen Ohrwurm von „Canon in D“. Sie hat das Stück etwa 5 Minuten gespielt und dann die nächsten beiden immer noch noch kurz angespielt und dann wieder aufgehört, weil da dann die nächste Rede anfing. Beim Essen hat sie dann leider nicht mehr gespielt. Wirklich schade, weil sie sehr schön spielen konnte.


Und dann kam das Essen. Französische Küche.
Die Vorspeise war Krebs und Gemüse in Gelee und dazu Salat.
Als nächstes dann eine Suppe, und danach dann eine kleine Scheibe Walnussbrot, ein kleines Minibrötchen zusammen mit einem Mini-Croissant und Butter.
Das Hauptgericht, das war Fisch mit Spargel...naja, der war wohl eher aus Dekorationszwecken auf dem Teller, weil da nur genau 3 Spargel auf dem Teller lagen :P Aber der nette Herr neben mir meinte, dass das in Japan wohl normal so ist. Und er sich in Deutschland gewundert hat. Dass es wenn man im Restaurant Spargel bestellt, das alleine schon ein ganzes Gericht ist ^^
Als letztes kam dann der echt sehr sehr leckere Nachtisch...Vanilleeis in Erdbeersoße mit echten Erdbeeren.
Zum Abschluss dann noch Kaffee...

Wirklich alles sehr sehr lecker. Aber auch sehr vornehm. Also alles eher so kleine Häppchen-Größen und ich war mir nicht so ganz sicher, ob ich wirklich satt geworden bin ^^''

Während der Vorspeise wanderte dann ein Mikro von Tisch zu Tisch und die ganzen Auslandsleute mussten aufstehen und ihre kleine Rede halten. Irgendwie habe ich die Hälfte von dem was ich sagen wollte vergessen, aber naja, hat trotzdem geklappt^^


Ganz zum Schluss, es war schon 8 Uhr kam dann noch ein Gruppenfoto von den Ausländern und dann ging es auch schon wieder nach Hause.
Auch wenn ich am Anfang alles ein bisschen erschreckend fand, so war eine interessante Erfahrung und das Essen war wirklich lecker und es hat Spaß gebracht. Das ist ja die Hauptsache.

Mittwoch, 18. Februar 2009

Erdbeben

Tja, mittlerweile haben wir alle Klausuren und auch alle Aufsätze fertig geschrieben und abgegeben. Die Ferien haben endlich angefangen.

Nicole und ich haben die meiste Zeit mit Serien schauen verbracht. Sowohl „Doctor Who“ als auch deren Spin-off „Torchwood“
Auch wenn ich sonst nicht so der Fan von Serien bin, irgendwie mag ich die beiden sehr gerne, auch wenn ich des öfteren verschreckt zusammen zucke ^^''

Die erste Klausur haben wir auch schon wiederbekommen. Das war die eine Japanisch-Writing Klausur, da habe ich eine 1 *freu*




so, aber nun zum eigentlichen..

heute morgen um 6:45 Uhr bin ich mit einmal wach geworden. Und zwar, weil mein Bett mit einem Mal angefangen hatte zu wackeln.
Da habe ich mich echt sehr erschrocken. Mein erstes Erdbeben, dass ich bewusst miterlebe. Davor habe ich ein Erdbeben einmal verschlafen als ich 8 Jahre alt war. Aber dieses mal bin ich davon wach geworden und habe bemerkt wie alles gewackelt hat. Kein schönes Gefühl. Zum Glück war nach einigen Sekunden der Spuk wieder vorbei.

Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbrüche...
Tja, was bin ich froh, das ich normalerweise in Deutschland lebe. Aber ich hoffe, dass ich solange ich hier bin, nicht noch mal so etwas ähnliches erleben werde.